„Missbraucht – Opfer brechen das Schweigen“

Von |2019-03-26T11:01:10+01:0028.02.2007|

MDR SachsenSpiegel Reportage 28.02.2007 Das MDR-Fernsehteam mit Kerstin Aldenhoff drehte eine Reportage, u.a. über die Geschichte von Norbert Denef, am Ort des Geschehens. Das Tor der Marienkirche in Delitzsch blieb für ihn verschlossen. Er heftete einen offenen Brief an die Kirchentür, mit der Forderung an die Gemeinde, das Schweigen zu brechen. https://youtu.be/Xysu1wL7pJw

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Nach dem Bruch meiner Schweigemauer

Von |2008-10-05T19:34:22+02:0016.02.2007|

Nach dem Bruch meiner Schweigemauer, beim Familientreffen am 6. November 1993, suchte ich Hilfe. Aus den Büchern wusste ich einiges über Selbsthilfegruppen, wie sie arbeiten und welche Möglichkeiten einer Aufarbeitung der traumatischen Vergangenheit dort möglich ist. Ich ging auf die Suche nach einer solchen Gruppe. In Frankfurt, so dachte ich, sollte das kein Problem sein – ich hatte mich geirrt! „Wenn du in deinem Ort die Hilfe nicht findest die du erwartest, dann werde aktiv und stell selber etwas auf die Beine.“ An diesen Satz erinnerte ich mich, den ich irgendwann einmal gelesen hatte. Ich beschloss eine Selbsthilfegruppe zu gründen, für ›››

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Der Zweite Täter

Von |2008-10-05T17:04:29+02:0014.02.2007|

Der Zweite Täter wird durch unsere Gesetze geschützt. Ich darf den Namen nicht nennen, sonst droht mir eine Unterlassungsklage. Nachdem er seine Verbrechen an mir dem Bistum Limburg in Anwesenheit einer Justitiarin gestanden hatte, "bestrafte" ihn das Bistum mit einer Abmahnung. Er wurde weiterhin im Kirchendienst beschäftigt und arbeitete mit Kindern und Jugendlichen. Ein weiteres Opfer des zweiten Täters kann noch nicht öffentlich darüber sprechen - aus Angst, Scham und Sprachlosigkeit. Ich kann ihn sehr gut verstehen - mein Schweigen dauerte 38 Jahre lang.

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Ein weiteres halbes Dutzend

Von |2008-10-05T17:03:04+02:0014.02.2007|

- Opfer von Kamphusmann - Sie haben sich bei der Leipziger Volkszeitung gemeldet - wollen nicht öffentlich genannt werden, weil sie Angst vor Repressalien haben. Sie befürchten, das Gleiche erleben zu müssen wie ich - ausgegrenzt zu werden.

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Holger Hörle

Von |2008-10-06T12:22:20+02:0014.02.2007|

- Opfer von Kamphusmann - v. l. Holger Hörle, Pfarrer Alfons Kamphusmann Foto: Holger Hörle v. l. Norbert Denef, Holger Hörle Foto: Leipziger Volkszeitung (M. Lüttich) Holger wurde vom 8. bis zum 15. Lebensjahr sexuell missbraucht. Als seine Tochter geboren wurde bekam er die ersten "ernsthaften" Probleme mit seiner Vergangenheit. Seit 20 Jahren ist er arbeitsunfähig. Drei Jahre lang war er in stationärer psychotherapeutischer Behandlung. Hat geschwiegen, nie darüber geredet. Voll gepumpt mit Psychopharmaka, konnte er nicht mehr seinen eigenen Namen schreiben. Nach der Sendung "Unter uns" MDR am 17. Februar 2006 hörte er davon, dass ich meine Schweigemauer zerbrochen hatte. ›››

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Joachim Rother

Von |2008-10-05T16:58:20+02:0014.02.2007|

- Opfer von Kamphusmann - Er vertraute sich seinen Eltern an und erzählte ihnen von den sexuellen Handlungen. Sie hatten den Mut etwas dagegen zu unternehmen, haben sich hinter ihren Sohn gestellt und die Verbrechen bei der Kirchenführung angezeigt. Weil die Gemeinde seine Eltern daraufhin ausgrenzte, sind sie aus der Kirche ausgetreten - bis zu ihrem Tod haben sie darunter gelitten.

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