Mit Plakaten, Fotos aus ihrer Kinderzeit und Kerzen standen viele Mitglieder des amerikanische Netzwerk der Opfer von Missbrauch durch Priester (SNAP) am Wochenende 13./14. März vor Kirchen sowie dem deutschen Konsulat in Chicago und der deutschen Botschaft in Washington DC.

Die Opfer-Organisation macht damit darauf aufmerksam, dass in europäischen Ländern wie Deutschland gerade Hunderte von Missbrauchs-Opfern ihr Schweigen brechen. Die amerikanischen Opfer zeigen bei diesen Mahnwachen ihre Solidarität mit den Opfern in Deutschland und möchte diese unterstützen: “Das ist eine globale Krise, die eine säkulare Lösung fordert“, so SNAP-Präsidentin Barbara Blaine.  Vor dem deutschen Konsulat in Chicago forderte sie von der Bundesregierung eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle. „Unser Ziel ist eine Reform der archaischen, willkürlichen, Verbrecher-freundlichen Gesetze, welche die Pädophilen und ihre Vorgesetzten, die sie beschäftigen, verstecken und transferieren, schützen.“

Die Solidaritäts-Mahnwache wollen die Organisatoren verstanden wissen, als Zeichen der Trauer für die Schmerzen der Opfer in Deutschland, Österreich und anderen Ländern, als Ermutigung für die große Zahl von Opfer, die sich nun endlich trauen zu sprechen. Gleichzeitig fordert SNAP alle die sexualisierte Gewalt und Missbrauch durch Priester, Ordensleute oder Kirchenmitarbeiter sahen, vermuten oder erlitten auf dies bei der Polizei (nicht bei den Bischöfen) anzuzeigen.

SNAP ist die größte und aktivste Unterstützungsgruppe von Menschen, die von religiösen Autoritätsfiguren (Priestern, Bischöfen, Diakonen, Nonnen und anderen) verletzt und missbraucht wurden. SNAP ist unabhängig und ist nicht mit der Kirche oder Kirchenautoritäten verbunden. SNAP ist für die Opfer eine Selbsthilfegruppe um einander zu heilen und zu helfen.

SNAP (Survivors Network of those Abused by Priests) ist das Netzwerk der Überlebenden von Missbrauch durch Priester.
www.snapnetwork.org