Hallo,

hier schreibe ich mal die Geschichte meines Kindes und mir auf.
Ich bemerkte den Missbrauch meines Kindes als es 4 Jahre alt war. Der Vater war mehrere Wochen, Gott sei Dank, nicht im Hause und das Kind war dem Druck nicht ausgesetzt. Durch einen puren Zufall kam heraus, dass der Vater das Kind sowohl für seine sexuellen Neigungen missbrauchte und auch auf eine sadistische Weise misshandelte. Die Einzelheiten möchte ich Euch und mir ersparen, denn solch grausame Handlungen möchte ich nicht schildern, unter anderem weil ich mich auch nicht daran erinnern will.
Im Laufe der Zeit kam heraus, wie ein Puzzle das sich zusammenfügte, dass der Vater mir Schlafmittel verabreicht haben muss, mich unter Drogen gesetzt haben muss, damit er sich ungestört am Kind vergreifen konnte, denn mit der Zeit fielen mir immer mehr Sachen ein, die genau zu dem passten, was das Kind von sich gab. Es war nicht so, dass das Kind mir erzählte, sondern, in seinen Flaschbacks fragte es mich, ob man das oder dies mit dem Kind machen darf oder es lief zur Tür und sagte, da, da ist er wieder bitte beschütze mich. Während ich das Schreibe kommen wieder Tränen, weil ich die Bilder des damalig 4 jährigen Kindes wieder vor Augen habe. Der Vater kam nie wieder zu uns nach Hause, weil ich sofort Maßnahmen zum Schutze meines Kindes ergriff.

Geschockt von alldem habe ich mich um Hilfe gewandt,
– anonym bei der Polizei (die mir mitteilte, ohne direkte Beweise, würde der Täter nicht verurteilt werden)
– an Hilfsinstitutionen
– an Kinderschutzzentrum
– an Anwälte, Staatsanwaltschaft, Politiker usw., usw.
– Weisser Ring (der Rechtsanwalt teilte mir mit, ich solle vorsichtig sein, es höre sich an wie der Fall Dutroix, dieser Rechtsanwalt verschwieg sogar aus Angst seinen Namen vor dem Mann, ich musste in meinem Namen die Briefe absenden)

Parallel begab ich mein Kind knapp 6 Wochen nach dem ich erfahren hatte was geschehen sein muss in therapeutische Hände, die ich durch den Anwalt des Weissen Ringes ausfindig machte. Sieben lange Jahre war das Kind bei zwei verschiedenen, hintereinander behandelnden Therapeutinnen.

Vor ein paar Jahren als das Kind alt genug war und stabil genug, zeigte ich den Kindsvater an, wie ihr euch vorstellen könnt, ohne Erfolg.

Nun Tatsachen der deutschen Justiz:

– Das Kind wurde angehört, die Therapeutinnen bestätigten den Missbrauch
– Ich machte meine Aussagen und meine Beobachtungen, meine Notizen die ich von Anfang an gemacht habe, habe ich bei der Polizei abgegeben.

Ergebnis:

– Dem Kind wurde nicht geglaubt
– Den Therapeuten wurde nachgesagt, sie wären von mir beeinflusst worden
– Kein einziger Zeuge wurde angehört
– Der Kindsvater wurde nicht mal verhört

Das Kind hat erzählt mit vier Jahren, dass es dort wo der Vater es hingebracht hätte (Ort möchte ich nicht angeben) Bilder von Kindern mit Blut im Gesicht gäbe.
All diese Aussagen hat die Polizei dem Kindsvater in der Akte die sein Anwalt verlangt hat, ausgehändigt.

Als ich sagte, dass ich zur Presse gehen werde wurde mir verdeutlicht, dass sie dafür sorgen werden, dass mir das Kind weggenommen wird, da ich es der Öffentlichkeit bekannt geben würde und somit das Kind keine Anonymität hätte. Aus Angst, das Kind könnte dann dem Vater ausgehändigt werden schwieg ich.

Vor lauter Angst um mein Kind habe ich geschwiegen und bleibe weiterhin still. Meine Angst um das Wohl meines Kindes ist mehr vor den Behörden und deren Blindheit! Deshalb schreibe ich hier auch anonym!

Was ich Euch hier schildere ist eine sehr, sehr verkürzte Form dessen was da wirklich abgelaufen ist.
Es würde jeden Rahmen sprengen, wenn ich alles aufschreiben würde.

Auf jeden Fall habe ich gemerkt, keine Kinderschutzorganisation, keine Opferorganisation, keine Vereine zum Schutze des Kindes, keine Vereine gegen den Kindsmissbrauch, hat mir wirklich geholfen.

Kein Mensch war bei den Vernehmungen dabei, außer einer Therapeutin des Kindes.
Keine Organisation hat uns geholfen, das einzige was sie taten war: zuhören!

Ich merkte im Laufe der Zeit, dass in den Vereinen, bei der Polizei, bei der Staatsanwaltschaft, bei den Anwälten und vielen anderen, selbst traumatisierte Menschen waren, oder gar Pädophile.

Es gibt viele Broschüren zum Thema Kindsmissbrauch, auch ausgelegt bei der Polizei, aber nur wenige lesen es wirklich und die Essenz des Ganzen war für mich:

Den missbrauchten Kindern wird nicht geholfen und es besteht auch kein „WIRKLICHES“ Interesse dazu.

Ich wartete und versuchte immer wieder Bewusst zu machen, dass jemand den Kindsvater stoppen müsse und das man diesen Fall besser betrachten solle, doch vergebens. Ich wurde immer wieder mundtot gemacht.
Wir wurden als Lügner hingestellt, als Denuntianten, als evtl. Geisteskrank und kein Mensch hat sich wirklich mit diesem Fall beschäftigt. Wegen dem Kindsmissbrauch reichte ich damals die Scheidung ein und vor den Gerichten wurden meine Tochter und ich wieder zu Opfern gemacht.

Als ich dann Herrn Denef vor 2 Wochen im Radio hörte, schöpfte ich Hoffnung! Endlich war jemand da, der selbst ein Opfer gewesen ist, und öffentlich erklärte wie die Öffentlichkeit und die Behörden mit den Opfern umgingen. ICH DANKE IHM DAFÜR, man kann sich nicht vorstellen was ich an diesem Tag fühlte.

Noch immer stellen es die Medien so hin, als ob der Missbrauch von Kindern in der Kirche vor 20 Jahren war und jetzt in Deutschland alle weiße Westen hätten.

Von den Missbrauchsfällen in der eigenen Umgebung und Familie wird nur sehr gering aufgeklärt. Die Opfer der Fälle in den eigenen Familien haben Angst, Scham und viele anderen Gefühle, weshalb sie nur sehr vorsichtig an die Öffentlichkeit gehen.

Ich lernte seit dem:
Es gibt Pädophile Richter, Anwälte, Polizisten, Staatsanwälte, Politiker, Jornalisten, Psychater, Kinderärzte, alles was man sich vorstellen kann und sie sind durch die Reihe gut vernetzt miteinander!

Zeitungsartikel, wie: Polizei lies Kinderpornoring hoch gehen, sind nur Artikel um der Bevölkerung ein falsches Bild zu geben, nämlich, dass die Behörden was gegen Kindsmissbrauch tun würden. Alles nur eine Phrase!

Weiter wird nie berichtet, was mit den Tätern geschah usw. Ein Richter, Vorstand des Verfassungsgerichts wird wegen Kinderpornographie zu Geldstrafe verurteilt und eine mutige Staatsanwältin verlangt weiterhin, dass er suspendiert wird und nichts geschieht.

Meine Hoffnung:

Dass durch das Thema, Kindsmissbrauch durch Geistliche und Lehrer bald auch das Thema des Kindsmissbrauchs in der Familie ans Tageslicht kommt und hier immer mehr Opfer sich zu Wort melden.

Gruß einer Mutter deren Kind Betroffene ist und deren mutiger Einsatz und Kampf für die Wahrheit im Sande verlaufen ist.
Manchmal frage ich mich, wie viele Mütter oder Väter es noch gibt, die von der Justiz unter den Tisch gekehrt worden sind. Wenn es die gibt, bitte ich Euch schreibt hier in diesem Forum, damit auch wir uns mit Hilfe von Herrn Denefs mutigem Einsatz solidarisch zusammen schließen können.

Mutter