Ich fange mal mit Shakespeare an: “Wenn Worte Atem sind und Atem Leben ist, hab´ ich kein Leben, das auszuatmen, was Du mir gesagt”. – Ich lese hier schon tagelang herum, kommentiere, und warte, bis ich genug Leben habe, um zu erzählen. Dabei ist es nichts Besonderes, im Vergleich zu Euren Berichten. Aber es fällt mir trotzdem so schwer.
Ich habe selbst Missbrauchserfahrungen gemacht, irgendwelche Übergriffe als Kind, an die ich mich nicht richtig erinnere, ich weiß nur ein paar Fragmente, u.a., dass ich es meinem Vater gesagt habe, der krass entsetzt war und mir verbot, darüber zu reden, weil man mich sonst für verrückt halten würde. Jedenfalls hat er mir nicht geholfen. Ich muss noch ziemlich klein gewesen sein. Habe irgendwie kein Verhältnis zu meinem Körper bekommen, und auch nicht zu mir selbst als Persönlichkeit. Ich stand für mich irgendwie am Rande; zwar existierend, aber eher wie ein dienstbarer Geist.
Später, als 19Jährige, wurde ich auf einer Reise von 2 verschiedenen Männern vergewaltigt. Das weiß ich immerhin noch, inklusive der Folgen für mich (z.B. das Aufwachen daran, dass ich heiser geschrien war und nicht mehr schreien konnte).
Nach der Geburt meines ersten Kindes, da war ich in den fortgeschrittenen Zwanzigern, bekam ich ein ganz anderes Verhältnis zu meinem Körper, er wurde für mich dadurch anders; ich habe ihn zum ersten Mal als stark und fähig kennengelernt. Die Missbrauchserfahrungen gehörten von da an zu meinem alten, prä-mütterlichen Ich.
Kurz vor der Geburt meines zweiten Kindes, meiner kleinen Tochter, starb mein Mann, ihr Vater. Ich zog hochschwanger zurück in meine Geburtsstadt, in der ich lange nicht gewesen war. Dachte, ich fände dort Geborgenheit, Heimat.
Als meine Kleine 3 war, sollte sie in den Kindergarten gehen. Der Wunschkiga hatte auf das neue Kiga-Jahr keinen Platz frei. Über Vermittlung der Diakonie bekamen wir einen Platz in einer ev. KiTa ganz in der Nähe unserer Wohnung. Im “schlechten” Wohngebiet. Ich hätte sie nie dort hingebracht, vertraute aber leider der vermittelnden Person und fand im Gespräch die KiTa-Leiterin sympathisch.
Das KiTa-Konzept sah vor, dass es keine Eingewöhnungszeit geben sollte (vor solchen Kindergärten sollte man sich hüten!). Die kleineren Kinder, die schon um 13:30, zum Ende der ersten Betreuungszeit abgeholt wurden, wurden von den Erzieherinnen zu den draußen wartenden Eltern herausgebracht. (Auch so etwas sollte einen misstrauisch machen; das hat mir die Leiterin unseres aktuellen KiGas gesagt.)
Meine Kleine war leider also dann dort. Sie war damals so mutig und zutraulich, dass sie sich ganz ohne Angst abgeben ließ, gern und glücklich. Als ich sie am ersten Tag abholte (sie war auf dem Arm der Leiterin) schrei sie 4 geschlagene Stunden wie von Sinnen, nicht nur wie am Spieß. Sie war durch überhaupt gar nichts zu beruhigen. Ich dachte leider, dass das die Eingewöhnung sei, das Loslassen; denn ich hatte sie bis dahin kaum je abgegeben und immer nur kurz.
Am nächsten Tag wiederholte es sich; sie schrie aber nur noch 2 Stunden in dieser selben Weise.
Am 3. Tag sagte sie, es gäbe einen Kinderfänger im KiGa. Ich fragte eine Erzieherin, was das wohl zu bedeuten hätte, aber die meinte, das müsste sich wohl aufs Fangen-Spielen mit dem männlichen Praktikanten beziehen. Meine Kleine erzählte auch, man hätte ihr ein orangefarbenes T-Shirt angezogen. Ja, meinte die Erzieherin, sie hätte sich dreckig gemacht. Hatte sie aber gar nicht, ihre Original-Kleidung hatte sie ja (wieder) an: sauber und trocken. Aber ich dachte mir noch nichts Böses.
Am vierten Tag hatte sie eine andere, lieblos zugemachte Windel an und fing an, zu erzählen, als ich (unbesorgt, ich Depp) fragte, ob man sie im KiGa gewickelt hätte. “Ja”, und man hätte ihr “wehgetan”. Da habe ich endlich genauer gefragt. Sie sagte, jemand hätte ihr den Finger in den Po gesteckt, und es hätte wehgetan.
- An jedem der 4 Tage sagte sie, ihr Popo täte ihr weh. Ich dachte mir dabei nichts, weil Kleinkinder dauernd ein Aua haben. Mir fiel auf, dass sie immer viel weiße Salbe auf dem Anus hatte. Selsam war, dass ihre Windeln immer sehr nass waren, mit einer klaren Flüssigkeit, die nicht nach Urin roch. Dabei trank sie damals so wenig, dass man locker mit einer einzigen Windel über 12 Std kam. Aber auch das alarmierte mich noch nicht. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass in einem KiGa so etwas passiert.-
Jedenfalls, nach dieser Sache mit dem “wehgetan”, vor allem, weil sie am Tag davor schon von einem Kinderfänger gesprochen hatte, wollte ich die Leiterin zur Klärung sprechen. Weil sie wie immer nicht ans Tel. ging, rief ich in der Diakonie an, denn die Kleine hatte inzwischen mehr erzählt, von Spielzeug, das in den Po gesteckt wurde, von Berührungen an den Genitalien und davon, dass sie jemanden da berühren musste.
-Ich verkürze mal ein bisschen: der diak. Leiter wollte mich am Mo zu der Leiterin begleiten. Er sagte unterwegs, er habe sie auch nicht erreicht; aber sie war tatsächlich vom Stand meiner Befürchtungen unterrichtet – magically., denn sie bezog sich sofort darauf. Sie war auch nicht überrascht. Als ich sie dafür lobte, bestand der diak. Leiter darauf, sie wäre es doch, und wie. Sie bestritt, dass in der KiTa irgend etwas dieser Art passiert sein könnte; sie habe alles immer im Blick (was aufgrund der Räumlichkeiten unmöglich ist). Der diak. Leiter begleitete mich nach diesem gespräch noch ein Stück; fragte, ob ich damit zufrieden sei; ich sagte, ich habe schon das Jugendamt angerufen; er fragte, mit wem ich gesprochen habe; ich sagte ihm den Namen, und er überlegte laut in meiner Gegenwart, welchen persönlichen Kontakt er zu der JuA-Leiterin herstellen könnte… er kam darauf, dass er ihren Mann kennt; die beiden sind beruflich verschränkt. Und die Tochter der JuA-Leiterin ist an einem ev. Gymnasium.
Meine Kleine hatte inzwischen Fieber gekriegt, und als ich sie messen wollte, kriegte sie einen panischen Anfall, wehrte sich panisch, dann gab sie plötzlich nach, legte ihre Füße über meine Schultern und sagte/demonstrierte mir, ich solle meine Hände rechts und links neben ihrem Gesicht abstützen und keuchen (sie machte mir laienhaft Keuchgeräusche vor). – Nach und nach kam immer mehr zu Tage. Missbrauch durch Erzieherinnen der KiTa, ältere männliche Hortkinder, und nach 2 oder 3 Monaten erzählte sie von Männern mit Halbmasken, als Gespenster verkleidet, die Geldbeutel in der Hand gehabt hätten; dass sie sie berühren musste, berührt wurde (an der Scheide), täglich mehrfach anal vergewaltigt wurde, Penisse in den Mund nehmen sollte und “Saft” herunterschlucken, und dass das mit allen oder vielen Wickelkindern in der Einrichtung gemacht würde, täglich “nach dem Essen”. Sie habe “eklige Sachen” essen müssen, die die KiTa-Leiterin aus dem Kühlschrank kratzte. Die Männer hätten auf den Boden uriniert und defätiert. Sie und die anderen Wickelkinder hätten vor den Vergewaltigungen immer “ein scharfes Körnchen” essen müssen. Die KiTa-Leiterin hätte ihr vorher immer den Anus eingecremt, offenbar mit einer Substanz aus einer orangefarbenen Tube. Sie wäre immer vorher umgezogen worden (T-Shirt an, sonst wohl nichts); das Gesicht wäre mit einem Tuch bedeckt worden. Ich fragte (ich weiß, so was nennt man Suggestiv-Frage, aber ich musste es einfach tun), ob fotografiert worden wäre (filmen kennt sie nicht, deswegen hätte es keinen Sinn gehabt, danach zu fragen), und sie sagte “ja” (und blieb auch dabei, mehrfach). (Ich habe versucht, sie möglichst gar nicht zu beeinflussen, weil ich vernünftiges Material für einen Prozess wollte, falls es dazu kommen sollte. Habe protokolliert, was sie von sich aus erzählte.)
(Ich zweifele nicht am prinzipiellen Wahrheitsgehalt dessen, was sie sagt, weil sie zu klein ist, um sich so etwas auszudenken und sexuell ein absolut unbeschriebenes Blatt war; es gab nach dem Tod meines Mannes keine erotischen Kontakte bei mir, und sie konnte auch keine so gearteten Filme sehen. Außerdem konnte sie monatelang sehr schwer überredet werden, Stuhl zu lassen, sich abputzen zu lassen, zu essen; sie hatte Schlafprobleme, sie hatte Angst vor Männern, Jungen und einem bestimmten Frauentyp, dem der KiTa-Leiterin: klein und dunkel. Sie hatte kein Selbstvertrauen mehr; sie war klammerig, konnte aber keine Nähe ertragen, die von mir ausging. Mit der Zeit ertrug sie, dass ich ihr Köpfchen streichelte. )
- Ich schickte sie natürlich nicht mehr in die KiTa; und wir bekamen 3 Tage nach dem Gespräch, in dem ich ja keine Beschuldigungen, sondern nur Klärungsbedarf geäußert hatte, die fristlose Kündigung des KiTa-Platzes. Ich hatte sofort nach der Diakonie das Jugendamt informiert; ich kannte die Leiterin schon vorher. Die riet/befahl mir – entgegen dem, was ich wollte -,mit der gynäkologischen Abklärung zu warten. Ich sollte erst einen Termin bei einer bestimmten Mitarbeiterin von KOBRA (das auch in ev. Trägerschaft ist! aber das wusste ich leider noch nicht, ich war noch so gutgläubig und wollte alles so machen, wie sie es vorschlug, um sie hinter mir zu haben, denn ich wollte die anderen Kinder retten. Die wenigsten Wickelkinder können sich sprachlich ausreichend ausdrücken (meine Kleine konnte es, glücklicherweise; sie hat es aber auf kindgemäße Art erzählt. Manches hat sie gezeigt, gemalt, nachgespielt, manches fiel einfach auf; sie war plötzlich wie kaputt).
- Den Termin bei KOBRA, bei dieser speziellen Mitarbeiterin, konnten wir nicht kurzfristig bekommen. Ich: “soll ich dann nicht doch vorher zum Arzt mit ihr?” Die Jugendamt-Leiterin: “Nein, ich möchte, dass Sie erst mit Frau … sprechen; und bitte gehen Sie unbedingt zu ihr, nicht zu jemand anderem.”
Dann waren wir endlich bei KOBRA. Die Dame dort – ich hatte 2 Termine, auf den 3. verzichtete ich – ließ mich wissen: ich wirke unsympatisch, komisch (habe das genaue Wort gerade nicht präsent, sorry). Ich fragte, inwiefern; sie sagte: weil ich ein schweres Schicksal hätte, eloquent sei, religiös sei, intelligent sei.
In diesem Stil verliefen unsere gemeinsamen Stunden. Sie wollte, dass ich ihr nachspreche, dass der sexuelle missbrauch in meinem Leben gar nicht so schlimm gewesen sei; das eigentliche Problem sei doch, dass mein Vater nicht zu mir gehalten habe. Das sollte ich 2x wiederholen. Ich sagte, mir ginge es nicht um mich, sondern um den akuten Fall meiner Tochter. Sie sagte, Äußerungen von Kindern unter 4 würden sie bei KOBRA gar nicht zur Kenntnis nehmen (als ich diesen Satz wiederum wiederholte, wurde sie ganz fuchsig und ließ mich wiederholen, KOBRA arbeite nur mit Kindern ab 4, nähme aber auch die Jüngeren ernst).
Weil ich von meinen eigenen Missbrauchserfahrungen erzählt hatte, um zu untermauern, warum mich die Symptomatik meiner Tochter (plus ihrer Berichte) auf den Missbrauchsverdacht gebracht hatte, bekam ich zu hören, wie überaus seltsam es sei, dass ich mit ihr, einer fremden Person, über mein Sexualleben spräche.
Und: es passierte das Gleiche wie bei Diakonie, Jugendamt und später SPZ: als ich meine Missbrauchserfahrung erwähnte, glaubten alle, ich würde meine Erfahrungen auf meine Tochter projizieren und mir ihren Missbrauch einbilden. Und ihr einreden.

— Ich möchte alle Eltern missbrauchter Kinder ausdrücklich davor warnen, es zu erwähnen, wenn sie selbst in ihrer Vergangenheit Missbrauch erlebt haben! Es dient nicht der Wahrheitsfindung, sondern Sie werden in eine Schublade gestopft und verlieren Ihre Glaubwürdigkeit. Da interessieren die Fakten nicht mehr! —

- Jedenfalls, ich fragte die unangenehme KOBRA-Mitarbeiterin nach dem ersten Termin, ob ich meine Tochter jetzt untersuchen lassen dürfe, und welchen Arzt sie vorschlagen würde (noch immer wollte ich die Hilfsstellen, die ich aufgesucht hatte, auf meine Seite bringen, damit etwas gegen die KiTa unternommen würde). Sie meinte, ja, aber ich solle mir einen Termin geben lassen. Ich wollte eigentlich ambulant hin, geht ja schnell, aber ich tat, was sie sagte, und verlor so noch eine Woche.
In dem von ihr vorgeschlagenen Krankenhaus fand man nach so langer Zeit nichts mehr; es wurde aber auch kein Abstrich gemacht (dass das auch nach so langer Zeit noch etwas bringt, wusste ich da auch noch nicht — liebe Eltern: unbedingt auf einen Abstrich bestehen!!!).
Man riet mir, noch ins SPZ rüberzugehen, was ich gern tat (auf Hilfe hoffend).
Dort wollte man die Kleine in die Psychiatrie einweisen, zur Beobachtung. Ich dürfe mit. Das schien mir erst mal gut. Ich habe mit dem Kinderarzt darüber gesprochen. Er sagte mir, eine andere Mutter (mit der er mich leider nie vernetzt hat) habe ihm über die selbe ev. KiTa “ganz Ähnliches” erzählt. Daraufhin informierte ich die Kripo. Die irgendwann wohl eine Razzia versuchte, aber nichts fand (nun ja, Kunststück; ich hatte – sooo naiv! – der JuAmt-Leiterin darüber Bescheid gegeben, ich wollte sie ja beteiligen und glaubte, sie auf dem Laufenden halten zu müssen). Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein.
Leider fand ich keine anderen Eltern aus der KiTa (ich kannte dort ja noch kaum jemanden, und niemanden freundschaftmäßig-richtig), die mich mit ihrer Aussage unterstützt hätten. Ich weiß nur, dass es in dieser KiTa – trotz großer KiTa-Platzknappheit hier – laufend viele Abmeldungen gibt.
Eine Angehörige der ev. Kirche sagte zu mir: Wenn ich jetzt noch mehr unternähme, bekäme ich “richtig Ärger”. Sie sagte mir auch einmal, diese KiTa, sei “von ganz oben geschützt”. – Ich weiß nicht, ob es damit etwas auf sich hat, ich gebe es nur hier weiter.
- Inzwischen war ich nicht mehr so erpicht darauf, uns Hilfsstellen auszuliefern. Ich dachte auch, jetzt nach meinen aktuellen Erfahrungen: wenn die Kleine wegen Missbrauch psychiatrisiert oder auch nur offiziell therapiert wird, wird sie nie mehr in ihrem späteren Leben Glauben finden, wenn sie noch mal missbraucht werden sollte – oder ihre Kinder. Man wird ihr dann nicht glauben – denn sie wurde ja schon mal missbraucht – also muss sie es sich einbilden…
Das SPZ war abzuschütteln, nach einem brutalen Belastungs-EEG an der Kleinen, das glücklicherweise dennoch keine epileptischen oder anderen Störungen zu Tage brachte.
Das Jugendamt wollte auch von mir ein psychiatrisches Gutachten (!). Zum Glück habe ich MS – muss ich in diesem Fall mal sagen und zwar seit vielen Jahren. Dadurch bekomme ich bei der Feststellung meines jeweils aktuellen Gesundheits-Istzustands immer auch ein psychiatrisches Gutachten gemacht. Die fielen bis heute immer gut aus. Ich musste mich also nicht von möglicherweise tendenziösen Menschen untersuchen lassen, sondern konnte ein Gutachten vorlegen.
Ich musste dem JuAmt dann auch noch die Sterbeurkunde meines Mannes vorlegen (mir schien, sie hofften, ich hätte sie angelogen.
Ich fragte die JuA-Leiterin irgendwann, was ich tun müsse, um sie loszuwerden – ach so: sie hatte mit der KiTa-Leiterin ein Gespräch geführt. Sie hatte gefragt, ob in der KiTa Missbrauch geschähe. Nein, sagte die KiTa-Leiterin. Seither ist die JuA-Leiterin hinter mir her, nur hinter mir und meiner Tochter. Die KiTa ist aus dem Schneider.
- Also: die Bedingungen des Loswerdens, auf die wir uns einigen konnten, waren die: ich musste der JuA-Leiterin unterschreiben, dass ich im Fall der fraglichen ev. KiTa nichts mehr unternehmen würde (ich erhandelte mir die Klausel: “in Bezug auf meine Tochter”) – man stelle sich vor! Natürlich erscheint diese Abmachung so nicht im offiziellen Gesprächsprotokoll, sondern abgemildert und in eine andere Rubrik verschoben, also nicht unter “Ziele”.
Die andere Bedingung war: ich müsse einen KiTa-Platz für meine Tochter finden und sie dort gut eingewöhnen. Soweit, so gut (sie half mir natürlich nicht bei der Suche, und Plätze sind hier, wie gesagt, Mangelware. Ich schaffte es trotzdem.)
Dann kam nach dem offiziellen Gesprächsprotokoll der Brief, der den offiziellen Abschluss der “Familienhilfe” bestätigte. ich freute mich!!!
Und dann, einen Monat später, kriegte ich wieder einen JuA-Brief, eine Vorladung zu einem Termin. Die Ärztin des SPZ habe geschrieben, meiner Kleinen drohe “seelische Behinderung”, wenn sie nicht in adäquate Therapie käme. Ich solle dazu Stellung nehmen.
Ich mailte die Ärztin an; der Arztbericht, um den es geht, war zum Zeitpunkt des Familienhilfe-Endes dem JuA schon seit einem Monat bekannt! Als die JuA-Leiterin den Fall abschloss, hatte sie die ärztlichen Infos schon lange.
Ich sagte den Termin mit dieser Begründung ab, und seither versucht die JuA-Leiterin wie ein Aal, einen rechtlichen Fuß bei mir in die Tür zu kriegen. Sie klebt immer noch an mir.
Jetzt will sie, um abzuschließen (wie sie mal wieder behauptet) mindestens eine Bescheinigung der aktuellen KiTa, dass die Kleine regelmäßig hingeht, und eine Bescheinigung der Therapeutin, dass sie in Behandlung ist. – das könnte ich ja liefern; die Bescheinigung der KiTa liegt neben mir, und die Trauma-Therapeutin gibt mir auch die Bestätigung, dass die Therapie erfolgreich gemacht wurde (natürlich auch auf Eigeninitiative und Selbstkosten). Aber ich glaube einfach nicht mehr, dass sie mich dann in Ruhe lässt. Und: ich will nicht durch ihren Reifen springen. Sie ist diejenige, die kontrolliert werden müsste, nicht ich. Zumal sie übrigens genau weiß, dass bei mir alles nicht nur ok, sondern bestens ist.
Ich arbeite also an meinem Umzug. Nun, ich will ja eh hier weg! Ich finde es hier unheimlich.
Hab auch liebe Freunde hier, muss alles loslassen – Pech, Mist, teuer – aber ich komme täglich an dieser ev. KiTa vorbei, bzw. mache täglich Umwege, um sie nicht zu sehen. Und ich will nicht immer Angst um die Kleine haben müssen… Ich fühle mich hier nicht geschützt.

Danke für´s Lesen.