Liebe Redaktion, an Sie von einem Opfer:

Vielen Dank für die Initiative zu dieser Sendung, Sie leisten sehr wichtige Arbeit, die Ihnen vielleicht so gar nicht bewußt ist: sie retten Menschenleben, in dem Sie durch ihre Sendung denen,die Hoffnung auf Hilfe aufgegeben haben und auch sich selbst, Hoffnung anfangen, zuzulassen darauf, dass sich vielleicht doch etwas verbessert.
Und jedes einzelne gerette Leben läßt die Mörder nicht davon kommen.

Auch die jetzige, wenn auch enorme Öffentlichwerdung der Missbrauchsfälle stellt immer noch die Spitze des Eisbergs da.

Frau Dr. Bergmann als Missbrauchsbeauftragte der Regierung sagte letzte Woche in einem Interview, nun würde alles geprüft und eruiert und am Ende würde es wohl auch mal um Geld gehen: Da steht die Sache wieder auf dem Kopf.Wäre es all diesen Herrschaften ernst um die Opfer, würden sie angesichts der jetzigen Lage, dass so viele es wagen, aus ihren “ Höhlen “ zu kriechen zuesrt mal dem gerecht werden indem sie :

– durch finanzielle Soforthilfe alle seit vielen Jahren funktionierenden Opferauffangstellen wie Frauennotrufstellen, wie Zartbitter auch,die auf Spendenbasis und ehrenamtlichen Mitarbeitern arbeiten müssen und alle am Existenslimit arbeiten so ausgestattet, dass sie hier und heute jeden Hilfesuchenden auch helfen können

– es würde SOFORT wie die Frauenhäuser eine Einrichtung geschaffen, wo KInder und Jugendliche hin können und dort aufgenommen und versorgt werden, und auch mit den ebenso traumatisierten Eltern zusammen

– es würde allgemein gesprochen mal grundlegend die Situation verändert, dass das schwerverletzte Opfer, am Boden liegend, mit viel Mühe auf die Suche nach den Nischen in unserer Gesellschaft machen, wo überhaupt richtige Hilfe angeboten wird

– die Opfer genauso behandelt werden wie Schwerverletzte oder Unfallopfer mit “ Intensivstation “ und “ Reha “ etc.

– es würde dafür gesorgt, dass die Opfer NICHT mehr in der Psychiatrie landen als einzige Anlaufstelle besonders bei Suizidgefahr, weil hier dann nochmal viele Selbstmorde passieren, weil dort die Retraumatisierung oder das komlette “ Zudröhnen “ mit Medikamente zu großn ist weil bei dieser Erkrankung so stark sediert werden muss wegen der Schwere der Symphtomatik, man dann wegen der Sedierung zum “ lebensunfähigen Zombie “ wird, nur wenige Großstädte haben hier Fachabteilungen für Traumatologie

– also ein Soforthilfeplan zur Rettung von Leben eben den Suizidgefährdeten die heute Hilfe brauchen, die Blutspur an Toten
wegen der Täter und wegen der völlig unzureichenden Hilfen muss gestoppt werden

– die Anerkennung, dass es sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung handelt

– dann die breite Aufklärung der tatsächlichen Folgen des Missbrauchs, der m.E. noch bar nicht begonnen hat um so überhaupt Verständnis für die  notwenigen Hilfen zu schaffen

–  die sofortige Bildung einer Kommssion, die sofort sich an die Arbeit macht diese Hilfen im Gesundeitssystem auch durchzusetzen, jetzige Situation: Krankenkassen gewähren entweder “ Verhaltenstherapie“ ( ind er Hoffung die geht am Schnellsten und ist am Billigsten)oder
“ tiefenpsychologisch fundierte“ Therapien, die Traumatehrapie gar nicht beinhalten, die genehmigten Behandlungszeiten sind viel zu kurz, die wenigen fachkliniken sind völlig überbelegt und haben jahrelange Wartezeiten, kriegen dann 3 Monate Behandlungszeit gewährt, und dann evtl. nach schweren bürokratischen Kampf der Ärzte noch mal 3 Monate, danach muss ein Jahr verstreichen, bevor erneut ein Klinikaufenthalt  genehmigt werden, Endstation wieder : Psychiatrie

– die medizinischen Dienste sind so schlecht ausgebildet, aber zuständig  für die Genehmigung von Klinikaufenhalten, dass sie Traumatsierungen nicht mal erkennen können

die seit 20 Jahren in den USA auf den Erfahrungen und Forschungen nach dem Vietnam Krieg effektiven Behandlungsmethoden die viele Leben dort retten sind völlig unbekant und bezahlt von der Kasse werden sie schon gar nicht Bsp.: EMDR von Francine Shapiro entwickelt, Peter Levine Therapie

– die breite Veröffentlichung der Medien (endlich) was die Folgen von Missbrauch wirklich sind, konkrete Beschreibung der Symptome, was m.E. noch gar nicht angefangen hat, wie es KIndern und Jugendlichen und dann bei Nichthilfe Erwachsenen WIRKLICH und im Alltag geht

– dazu gehört das Schaffen des Verständnisses dafür, dass es sich bei der Ausbildung der schweren Symptomatik um Schutzfunktionen der menschlichen Psyche handelt,wie die „Abspaltung“, das nichts mehr fühlen, das Totstellen des Körpers ( Seelenmord) als Schutz vor Tod und Wahnsinn

– dass die dann ausgebildete Symptomatik aber auch nicht überlebensfähig ist, sondern dann behandlet werden muss – hier beginnt für die Opfer die
“ Quadratur des Kreises “

– das die “ Abspaltung“ bedeutet, in einer Art von “ Autismus“ zu leben, als ob man in einem tiefen Brunnenschacht seine Existenz fristet, ein lebendiges Totsein, nichts dringt hinein, nichts hinaus,viele lebenswichtigen Nervenstränge bleiben gelämt, nicht nur Gefühle auch die Instintebene, das Vegetativum etc. in schweren Fällen ist selbst die Regulierung von Grundfunktionen wie Essen, Schlafen, Verdauung nicht mehr möglich, da auch diese nicht mehr gesprürt werden sondern von außen künstlich reguliert werden müssen

-dieser Zustand triggert die Selbstverletzungstendenzen, die auch NICHT willentlich steuerbar sind, sondern Teil der Symptomatik,trotzdem ist es auch in Fachkliniken aus rechtlichen Gründen Gang und Gebe, den  Patienten zu sagen : Einmal ritzen und du bist wieder in der Psychiatrie,
( um dort wieder “ vollgedröhnt zu werden „) und genauso wird dies auch umgesetzt,

-diese abgelöst von “ Flash backs “ d.h. des plötzlichen und attackeweisen Durchbruchs der Gefühle des Traumas selbst, Todesängste, Herzrasen, Panickattacken, Erbrechen, der „Kopf platzt“ etc. wobei am Anfang dieser Symptomatik das Trauma selbst noch gar nicht erinnert wird
sondern lediglich fragmentisiert wahrgenommen

um Ihnen einen “ Vorgeschmack “ der tatsächlichen Folgen zu geben, die dringendst einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müssen, um auch so die Zivilcourage des notwendigen konsequenten Handelns
zur “ Abschaffung der Kultur des Wegschauens“ wie es nun oftmals heißt,

Unsere Kinder sind unser ALLER Zukunft.

Soweit an dieser Stelle, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit

Mara S.