Anfang der 1860-ger Jahre gab es auch schon eine „Missbrauchsdebatte“, im preußischen Abgeordnetenhaus.

Der berühmte Pathologe Rudolf Virchow brachte seine Autorität als Arzt und Naturwissenschaftler in die Auseinandersetzungen ein und verwies auf „die Gerichtsverhandlungen der letzten Jahre“, dass  „immer wieder Lehrer aus diesen Schulen (Knaben-Seminaren, Priester-Seminaren, Knaben-Konvikten) genötigt sind, sich bei Nacht und Nebel aufzumachen, um sich den Verfolgungen zu entziehen.“

Virchow weiter: er habe die Sittlichkeitsverbrechen im katholischen Erziehungswesen zunächst „für solitäre Erscheinungen gehalten, doch davon könne keine Rede mehr sein,“… diese Fälle liegen in der Natur dieser Organisation“!!!

Er hofft, mit der öffentlichen Aufmerksamkeit könnten die Chancen der Aufdeckung steigen.

Wer es vergessen haben sollte: 1872 wurden die Jesuiten aus dem Deutschen Reich ausgewiesen.

Und heute? Wie sich die Dinge gleichen. Tausendfach dasselbe! Maximale Aufklärung???

Fragen Sie bitte direkt die Missbrauchsopfer, die schamlos im Regen stehen gelassen sind!

Die fasst komplette Liste der kirchlichen Missbrauchsopfer liegt geheim bei Herrn Benedikt Nr.16!!!

Das wird sich NIE ändern!

Prof. Dr. Gernot Lucas  (Aloisiuskolleg Bonn 1950-58)

(Zitate aus: Manuel Borutta: „Antikatholizismus“, Verlag Vandenhoeck und Ruprecht, 2010 ; sowie Buchbesprechung: FAZ 28.6.10, Seite 26.)