WDR 5  13.11.2010

Moderatorin Julitta Münch//Gäste: Andreas Bartholomé (Rechtsanwalt), Sabine Bremer (Kunst- und Gestalttherapeutin), Etta Hallenga (Frauenberatungsstelle Düsseldorf), Philipp Süssenbach (Diplompsychologe Uni Bielefeld), Band: Inga Lühning & Band

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Keiner ist dabei. Wenn es um Vergewaltigung geht, steht in aller Regel Aussage gegen Aussage. Wenn Beweise nicht sehr eindeutig sind, dann wird es für die Opfer, aber auch für die vernehmenden Beamten schwierig. Was macht eine glaubhafte Aussage aus, wann spielen Rachegelüste oder Phantasien eine Rolle? Anhand welcher Kriterien verschafft sich die Polizei einen Eindruck, ob eine Beschuldigung wahr oder falsch ist? Wie möglicherweise später Gutachter, Richter, Berichterstatter? Quälende Prozeduren, auch wenn es sich bei den Beschuldigten nicht um Prominenz handelt. Wer solche Fälle in der Presse verfolgt hat, wird vielleicht lieber von einer Anzeige Abstand nehmen. Wenn eine Frau sich dazu entschließt: Welche Belastungen kommen auf sie, Partner, Familie und Freundeskreis zu? Wo kann sie Unterstützung finden? Warum sprechen viele Opfer von einer zweiten Vergewaltigung, wenn es um die Prüfung ihrer Glaubwürdigkeit geht? Wie wieder und wieder schildern, wofür es eigentlich keine Worte gibt?

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