taz.de 19.05.2011

Der Fall Strauss-Kahn zeigt, wie entlarvend Sprache sein kann

KOMMENTAR VON INES POHL

Dominique Strauss-Kahn, der jetzt als Chef des IWF zurückgetreten ist, sei „kein Kind von Traurigkeit“ – schwer zu sagen, wie oft man diesen Satz in den vergangenen Tagen gehört oder gelesen hat, so oder so ähnlich. Vielleicht auch diese Variante: „Da scheint einmal mehr einer der einflussreichsten Männer seine Triebe nicht recht im Griff zu haben.“ Solche Sätze wurden und werden in Deutschland geschrieben, wenn es um einen Mann geht, dem vorgeworfen wird, am vergangenen Wochenende in New York eine Hotelangestellte vergewaltigt zu haben.

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