ECHO Innsbruck 02.07.2012
„Einzelfälle“
Viele Opfer der Heimerziehung in Tirol fühlen sich mit Almosen abgespeist. Jetzt droht eine Klagewelle auf das Land zuzukommen, es geht um Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe….
„Mehr ein Almosen“
Anwalt Christian Sailer im Interview über den Umgang mit Opfern, erfolgreiche Klagen und über seine Strafanzeige gegen Papst Benedikt XVI.
Und noch EIN MANN MACHT ERNST – Herr Sailer sagt im Interview, er sei „grundsätzlich der Ansicht, dass es sich ein Land oder Staat aus rechtsethischer Verantwortung seinen Opfern gegenüber nicht leisten kann, auf Verjährung zu pochen“!!!
Und – über den RT-HEIMKINDER …“Man hat das, was den Kindern angetan worden ist, dass ihre Persönlichkeiten zerbrochen wurden, nicht entsprechend gewürdigt. Am Ende waren die Entschädigungen für die Opfer mehr ein Almosen als eine Wiedergutmachung.“
Und – Herr Ratzinger habe „…ab Anfang der 80er Jahre ein regelrechtes Vertuschungssystem entwickelt, um die Sexualverbrecher seiner Glaubensgemeinschaft weltweit zu schützen.“
Seit gut eineinhalb Jahren habe er nichts mehr aus Den Haag gehört, seit wenigen Tagen gebe es eine neue Chefanklägerin …
Den Haag sollte bald RECHT sprechen – der Papst holte sich gerade Verstärkung aus Deutschland http://www.welt.de/newsticker/news3/article107654677/Bischof-Mueller-neuer-Praefekt-der-Glaubenskongregation.html …
Bahnbrechende Urteile kann man anscheinend nur mit Topanwälten erreichen.
Daraus schließe ich , dass vieles in der Justiz und Strafverfolgung relativ ist und anscheinend viele Dinge mit Recht und Ordnung nur wenig zu tun haben.
eva,
da irrst du dich.
mein anwalt dr. christian sailer und ich haben am donnerstag den 28.6.2012
mein zvilprozzes am olg bamberg verloren. norbert hat die pressemitteilung doch veröffentlich.
alexa
Hildegard—-
ach die VERTUSCHUNG ist Teil eines Systems,
in vielen Bereichen des Machtaparates,
habe vor wenigen Tagen Post erhalten,
eigentlich von Behörden ,die uns helfen sollten,
dieser Mensch,.hat einen wichtigen Zeugen des Amtsgerichtes vergessen zu erwähnen,bei all den Verwaltungen—–
so wird in dem Ablauf deutlich,wie wenig kooperativ und effektiv zum Schutze unserer Kinder gehandelt wird ,
dieser Richter wird einfach übergangen,
was für ein Irrenhaus unseres Rechtsystems,und die Schutzbefohlenen und Opfer haben das Nachsehen
Eva schreibt: „Daraus schließe ich , dass vieles in der Justiz und Strafverfolgung relativ ist und anscheinend viele Dinge mit Recht und Ordnung nur wenig zu tun haben.“
Das ist nicht wirklich neu, Eva, denn wer das Geld hat, hat die Macht und wer die Macht hat, hat das Recht.
Um auf Alexa und die verlorene Berufung zurückzukommen:
Alexa hat Jahre lang gekämpft. Für ihr Recht und damit gleichzeitig für das Recht aller Überlebenden. Sie tat dies in den letzen Jahren mit einem wirklich guten, solidarischen und über alle Maßen zugewandten Anwalt an ihrer Seite. Einem ausgewiesenen Opferanwalt!
Alexa hat verloren – nicht aus Mangel an guten Anwälten, nicht aus Mangel an Beweisen sondern TROTZ alledem. Sie hat diese Berufung verloren, weil da ein Richter saß, der von Anfang an betont hat, er wolle keinen Präzedenzfall schaffen. Und weil – davon bin ich überzeugt – in diesem unseren Staate es immer noch nicht selbstverständlich ist, gegen die Übermacht der Kirche anzugehen. Nicht politisch und – wie man sieht – auch nicht juristisch.
Der Ausgang der Berufungsverhandlung wirft ein grelles Licht auf unser Land und seine Organe. Und macht überdeutlich, wie sehr wir weiterhin ein Kirchenstaat sind, in dem kaum eine bahnbrechende Entscheidung ohne Mitsprache – und entsprechende Zustimmung – der Kirchenfürsten gefällt wird.
Ich respektiere deine Entscheidung, Alexa, nicht weiter vor Gericht um dein Recht zu kämpfen. Ich wünsche dir Mut und Kraft dabei, dein Leben in neue Bahnen zu lenken. Und ich danke dir für all die Kraft und all den Mut, die du in den Kampf der Überlebenden deutscher Kinderheimhöllen investiert hast!