Bischofskonferenz kündigt Vertrag mit Kriminologischem Institut

Die Deutsche Bischofskonferenz will den Missbrauchsskandal nicht mehr vom Kriminologischen Forschungsinstitut (KFN) aufarbeiten lassen. Am Mittwoch kündigte sie vorzeitig den Vertrag und sucht nun nach einem neuen Partner, wie ein Sprecher gegenüber »nd« betonte. Institutschef Christian Pfeiffer sprach gestern von Zensur.

»Das Vertrauensverhältnis zwischen dem Direktor des Instituts und den deutschen Bischöfen ist zerrüttet.« Mit diesen Worten kündigte der Trierer Bischof Stephan Ackermann am Mittwoch den Drittmittelvertrag mit dem Kriminologischen Forschungsinstitut aus Hannover. Die Niedersachsen sollten die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche aufklären.

Heftige Kritik kam am Mittwoch von den Opferverbänden. So kritisierte der Vorsitzende von netzwerkB, Norbert Denef, gegenüber »nd«, dass bislang »noch gar keine Aufarbeitung« stattgefunden habe. Seit dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle im Jahre 2010 sei »de facto nichts passiert«.

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