Die Stiftung (als PDF herunterladen)

Mein Wunsch ist es, eine Institution zu schaffen, die sich gegen das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexualisierter Gewalt einsetzt – ich beabsichtige eine gemeinnützige Stiftung zu gründen.

35 Jahre habe ich geschwiegen und war nicht in der Lage, über die sexualisierte Gewalt, die man mir angetan hat, zu sprechen. Zwei fundamentale Erkenntnisse sind das Ergebnis meiner Arbeit:

  1. Der Mensch wird seelisch krank, weil er dazu erzogen wird, nichts zu merken.
  2. Der Mensch verschweigt, verleugnet und vertuscht, weil er nichts merkt.

Das Tabu, das auf dem Thema sexualisierter Gewalt lastet, behindert massiv die Aufarbeitung für diejenigen, die sie erlebt haben und deren Leben dadurch geprägt wurde.

Ziel der Stiftung soll es sein, Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen, ihre Schweigemauer zu durchbrechen. Das schaffen sie nicht allein und sind deshalb auf Hilfe angewiesen – auf Personen, die sich in der Öffentlichkeit gegen das Verschweigen, Verleugnen und Vertuschen von sexualisierter Gewalt einsetzen. Das erfordert Mut und diesen gilt es zu unterstützen – genau das soll die Stiftung leisten, indem sie einen Preis ausschreibt, der an Personen vergeben wird, die Außergewöhnliches leisten, um Opfern von sexualisierter Gewalt zu helfen, ihr Schweigen zu brechen.

Die Stiftung möchte Transparenz fördern und fordern, insbesondere bei Berufsgruppen, die viel mit Kindern und Schutzbefohlenen zu tun haben (Erzieher, Lehrer, Geistliche, Ärzte und Psychotherapeuten, Anwälte und Richter) und bei denen
die Gefahr einer Vertuschung besteht, weil aus Korpsgeist Täter geschützt werden und Opfer dadurch bei der Aufarbeitung ihres Traumas massiv behindert werden.

Es könnte ein Akt der Versöhnung stattfinden, wenn nicht nur die Täterorganisationen in die Stiftung einzahlen, sondern wir alle unseren Teil dazu beitragen.

Die ganze Welt würde erfahren, dass zukünftig Menschen mit dieser Stiftung geehrt werden, die sich gegen das Verschweigen von sexualisierter Gewalt in besonderem Maße einsetzen.

Die Betroffenen von sexualisierter Gewalt und auch die Angehörigen der Opfer, die ebenfalls großen Schaden nehmen, würden Anerkennung in der Gesellschaft finden, die sie so sehr zum Überleben brauchen.

Sprechen Sie uns an: +49 (0)4503 892782

Hoffnungsvoll Norbert Denef

netzwerkB (Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V.) ist eine unabhängige Interessenvertretung – Betroffene setzen sich für die Rechte Betroffener ein, indem sie das gesellschaftliche Schweigen brechen, über Ursachen und Auswirkungen sexueller Misshandlung informieren, beraten und sich für konkrete Veränderungen stark machen. netzwerkB ist beim Amtsgericht Lübeck unter der Nr. VR3272HL als Verein eingetragen. Der Verein ist gemeinnützig, Spenden an ihn sind steuerbegünstigt.

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