Der Vorsitzende der Polnischen Bischofskonferenz, Erzbischof Jozef Michalik, hat in der letzten Woche mit seiner Aussage eine heftige Diskussion hervorgerufen. Laut dieser seien die Ursachen des Kindesmissbrauchs in den ungesunden Beziehungen zwischen den Eltern zu finden. Diese Worte hat der Erzbischof sofort zurückgenommen und behauptet, missverstanden worden zu sein. Nun ergreift er wieder das Wort zu diesem Thema….

…In einem Fernsehinterview ergriff diesmal auch ein Opfer des Kindermissbrauchs das Wort, Agata Baraniecka-Klos. Sie wurde als siebenjähriges Mädchen von einem Pädophilen missbraucht, heute ist sie Vorsitzende der Stiftung „Stopp der Verjährung“. Sie sagte, sie habe die Worte des Erzbischofs sehr persönlich genommen und sie hätten ihr als Opfer sehr weh getan. Sie betonte, Kinder seien nie an dem Missbrauch schuld und sie selber habe sich als Kind nicht verloren gefühlt und nach gar nichts gesucht – schuldig seien immer die Kinderschänder. Ihre Aussage wollte sie aber nicht als Attacke auf die katholische Kirche verstanden wissen. Es sei eine Aufforderung gewesen, gegen alle Pädophilie anzukämpfen – die in den Soutanen, aber auch die in den Anzügen, Richterroben oder mit der Kreide an der Tafel. Weiter lesen…