Opfer von sexuellem Missbrauch bei der Evangelischen Kirche von Westfalen bekommen wohl geringere Entschädigungen als ursprünglich versprochen. Eine Anlaufstelle in Münster beginnt jetzt mit der Arbeit. Sie soll Anträge von Missbrauchsopfern annehmen und darüber entscheiden. Bärbel Wegener : Kein Limit nach oben bei Entschädigungen hatte die evangelische Kirche von Westfalen noch im Frühjahr versprochen, man wolle soviel zahlen wie vor deutschen Gerichten üblich ist. Bei schwerem sexuellen Missbrauch kann das bis 50.000 Euro sein. Jetzt aber soll eine Pauschale von 5000,-Euro reichen, das entspricht den niedrigsten Entschädigungen vor Gericht. Bei der Kirche soll es nun egal sein, was die Opfer durch Kirchenmitarbeiter erlitten haben. Ein Sprecher der Landeskirche sagte, diese Summe sei als Symbol zu verstehen. Viele ehemalige Heimkinder sind wütend und enttäuscht. Seit Jahren kämpfen sie um Wiedergutmachung, haben aber juristisch keine Chance, denn die Taten sind verjährt.
Quelle: http://www.wdr2.de/nachrichten/wdrzweinamo37812.html