netzwerkB kritisiert Vatikan wegen mangelnden Kinderschutzes

„Wir fühlen uns bestätigt. Die Kritik der UN am Vatikan wegen mangelnder Aufarbeitung der Missbrauchsfälle entspricht unseren Erfahrungen. Die Kirche ist nicht fähig, mit ihrer Verantwortung für die Opfer sexualisierter Gewalt umzugehen“, sagt Norbert Denef. Der Sprecher des NetzwerksB für Betroffene von sexualisierter Gewalt appelliert an den Papst, den Opfern zu helfen: „Immer geht es um die Täter. Die Opfer geraten aus dem Blick.“

Das UN-Kinderrechtskomitee hatte kürzlich verlangt, der Vatikan möge alle Informationen über Kinderschänder und ihre Beschützer in der Kirche herausgeben. Bisher habe man von Rom aus keinerlei Informationen über die „schrecklichen Verbrechen“ zugänglich gemacht, hatte Kirsten Sandberg, die Vorsitzende des UN-Auschusses, kritisiert. Dass der Vatikan die internationale Kinderrechtskonvention gebrochen habe, stehe außer Frage.

Nach der Rechtsauffassung des Vatikans liegt die Verantwortung für die Strafverfolgung bei den Staaten, in denen die Gewalttaten verübt wurden. Er selbst sei nur für die Umsetzung der Kinderrechtskonvention im Kirchenstaat verantwortlich.

Quelle: Publik Forum 14.02.2014