Die katholische Kirche will in einen zweiten Anlauf den sexuellen Missbrauch im kirchlichen Bereich wissenschaftlich aufarbeiten. Ein Forschungsverbund um den Neurowissenschaftler Harald Dreßing ist damit beauftragt….

…Verhaltenes Echo, aber auch schroffe Ablehnung erntete das Projekt bei den Opfergruppen. „Ein Narr ist, wer daran glaubt, dass nach vier Jahren Akten-Aufräumzeit wissenschaftliche Forschungsarbeit noch möglich ist“, erklärte Norbert Denef, Sprecher des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt. So lange die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen würden, sei das neue Projekt auch nichts weiter als „Lügentheater“. „Die Kirche sollte die Priester schon beim ersten Hinweis eines sexuellen Missbrauchs entlassen“, sagte Wilfried Fesselmann, Sprecher der Gruppe Snap Deutschland.

Sechs Opfergruppen gewinnen dem Projekt auch positive Seiten ab: Es sei erfreulich, dass es endlich weitergehe, erklärten Matthias Katsch, Dieter Grah und Winfried Ponsens unter anderem für die Gruppen Eckiger Tisch, Glasbrechen, Schafsbriefe und Missbrauchsopfer Collegium Josephinum.
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