Der hundertfache Missbrauch der vergangenen Jahre ist noch nicht aufgearbeitet, erneut hat die Odenwaldschule wieder einen Skandal: Ein Mathematik-Lehrer steht unter „Kinderporno-Verdacht“. Er betreute auch eine Wohngruppe.

Andreas Huckele, Mitglied im Beirat des Netzwerks Betroffener von sexualisierter Gewalt e.V., kurz netzwerkB, nimmt hierzu wie folgt Stellung:

„Sperrt den Laden endlich zu“, war alles, was ich vor zwei Jahren in meiner Dankesrede anlässlich der Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises an mich zur Odenwaldschule noch zu sagen hatte.

Täterfreundliche Strukturen ziehen Pädokriminelle an wie das Licht die Mücken.

Die Odenwaldschule hat ihre täterfreundlichen Strukturen nicht effektiv modifiziert.

Ist in Deutschland nun jemand ernsthaft über die neuesten Ereignisse in Ober-Hambach überrascht? Ich nicht!

Die Odenwaldschule wird die Ignoranz gegenüber der sexualisierten Gewalt in der eigenen Organisation fortsetzen, solange man sie lässt.

Wie lange wollen Eltern, Jugendämter, die Schulaufsichtbehörden und die Politik noch glauben, die Odenwaldschule sei nun auf einem guten Weg?

Die Antwort ist: Bis zum nächsten Skandal!

Andreas Huckele ist Autor des Buches:
Wie laut soll ich denn noch schrein?
Dafür bekam er den Geschwister-Scholl-Preis verliehen.

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