Bottrop. Drei Kooperationspartner starten am Samstag (13. September) eine Aktion gegen sexuellen Missbrauch und Verjährung auf dem Berliner Platz in der Bottroper Innenstadt. Dort und in Berlin gestalten Kinder ein Gemeinschaftswerk, das später am Bundestag ausgelegt werden soll.

Schon eine Woche vor dem offiziellen Weltkindertag stehen Kinder, deren Schutz und deren Rechte im Mittelpunkt einer Aktion auf dem Berliner Platz: Drei Kooperationspartner laden am Samstag, 13. September, Jungen und Mädchen zur Gestaltung eines gemeinsamen Bildes rund um die Bottroper Skyline ein, das später die Reise in die Bundeshauptstadt antreten soll. Und mit den Eltern wollen sie ins Gespräch kommen über den Themenkomplex sexueller Missbrauch, Prävention und Aufhebung der strafrechtlichen Verjährung.

In diesem Jahr, daran erinnert der Weltkindertag am 20. September, feiert die UN-Konvention über die Rechte des Kindes ihren 25. Geburtstag. „Wesentlich ist der Schutz vor Missbrauch und Ausbeutung. Da beziehen wir uns mit drauf“, sagt Dagmar Kaplan vom Verein „Sieben Freunde“, der die Aktion am Samstag mit „netzwerkB“ (Netzwerk Betroffener von sexualisierter Gewalt) und dem A.S.V.-Institut (Selbstbehauptung u.a.) auf die Beine stellt. Wesentlich für die Veranstalter ist auch der Wunsch, Verjährungsfristen nach sexuellen Übergriffen aufzuheben. Denn oft sind die Opfer erst als Erwachsene in der Lage, die Schrecken ihrer Kindheit aufzuarbeiten.

„Bewusst machen ist das erste Ziel“, betont Kaplan. Von den Eltern werde nichts gefordert; aber sie können die Gelegenheit nutzen, sich auf ein Thema einzulassen, das ihnen vielleicht Angst macht oder Ohnmachtsgefühle auslöst. „Gerade wer Kinder hat, hat oft Angst, dass sie Opfer dieser Straftat werden“, so Kaplan. Auch die Prävention, das Starkmachen von Kindern als möglicher Schutz vor Übergriffen, wird daher ein Thema sein. Und, ergänzt . Weiter lesen…