Abschlussbericht der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen vorgelegt.

Nach etwas mehr als zwei Jahren intensiver Untersuchung der Misshandlungs- und Missbrauchsvorfälle bei den Regensburger Domspatzen ab 1945, wurden die Untersuchungsergebnisse heute der Öffentlichkeit vorgestellt.

Abschlussbericht_Domspatzen

Danach sollen über Jahrzehnte hinweg insgesamt 547 Kinder Opfer von körperlicher und sexueller Gewalt geworden sein.

Die Opfer sollen die Zeit als „Hölle und Konzentrationslager“ bezeichnet haben. 49 Beschuldigte sollen bisher identifiziert worden sein.

Vorwürfe wurden auch gegen den Bruder von Papst Benedikt XVI., Georg Ratzinger erhoben, der zwar von sexuellen Übergriffen nichts gewusst, aber bei den Misshandlungen weggeschaut habe.

Norbert Denef, Vorsitzender der Opferorganisation netzwerkB, von der TP Presseagentur um eine Stellungnahme zum Abschlussbericht gebeten, sagte: „Ich beziehe mich auf meine Presseerklärung vom 13. Juli 2017 http://netzwerkb.org/2017/07/13/regensburger-domspatzen-abschlussbericht/, in der ich bereits vorausgesagt habe, dass Schuldige mit Ross und Reiter nicht genannt werden können, weil alles verjährt ist. Eine Entschädigung von 1 Million Euro pro Opfer wäre angemessen und nicht – wie von der kath. Kirche im Falle der Regensburger Domspatzen wiederholt vorgeschlagen – mit 5 bis 20.000 Euro abzuspeisen.“

Quelle: tp-presseagentur.de